Politische Partizipation ist ganz einfach die aktive Teilnahme von Bürger/innen an politischen Prozessen, d.h. alle Aktivitäten von Bürger/innen, die potentiell politische Entscheidungen beeinflussen können. Darunter fallen zum Beispiel:
- Wählen gehen (z.B. Nationalratswahl oder Gemeinderatswahl)
- Teilnahme an einer Volksbefragung / Volksabstimmung
- Demonstrationen, Protestaktionen
- Persönliche Kontaktaufnahme mit Politikern oder politischen Parteien
- Unterschriftenaktionen / Petitionen (das sind z.B. Vorschläge für eine Gesetzesänderung)
- Öffentliche Diskussion von politischen Themen (z.B. Forum im Internet)
- Eine Bürgerversammlung zur Neugestaltung des öffentlichen Raums (z.B. Dorfplatz)
- Aufruf zur Boykottierung (Kaufstop) eines bestimmten Produktes aus politischen Gründen (z.B. Kinderarbeit im Produktionsland)
- Beteiligung in politisch aktiven Gruppen (Partien, Vereinen mit politischen Zwecken, Schülerorganisationen, Jugendorganisationen etc.)
- Aufruf zum Liken / Sharen / Kommentieren politischer Posts in Sozialen Netzwerken (z.B. von Politikern, NGOs, oder auch politisch aktiven Bürgern)
Natürlich gibt es noch vielzählige weitere Arten von Partizipation. Wichtig für die Kategorisierung ist, dass auch ein Initiator des Angebots identifiziert werden kann, also eine Person oder Organisation, die Leute dazu ermuntert, aktiv zu werden (z.B. postet ein Politiker auf Facebook einen Zeitungsartikel zur steigenden Umweltbelastung durch den PKW-Verkehr und schreibt: „Teilt diesen Zeitungsartikel in eurem Netzwerk, damit mehr Leute auf das Problem aufmerksam werden.“ oder eine NGO auf ihrer Website ein Forum einrichtet, über das sich Leute über ein politisches Thema, z.B. Bau eines Energie-Kraftwerks, austauschen).